Angesichts der Risiken in meiner Lieferkette, kann ich es mir leisten nichts zu tun?

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Die Kosten des Nichthandelns im Vergleich zu den Kosten des Handelns erinnern mich an einen Begriff aus meiner Studienzeit: „Mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns“. Was ist also angesichts der Risiken in der Lieferkette das Risiko nicht zu handeln? Ich nenne auszugsweise die folgenden:

  • Reputationsrisiko: Wenn Unternehmen Risiken in der Lieferkette nicht angehen, riskieren sie eine mögliche Rufschädigung und damit das Vertrauen von Kunden, Investoren und anderen Interessengruppen zu verlieren. Dieser Imageschaden kann zu negativer Publicity führen und sich auf den Gewinn und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens auswirken.
  • Risiko der Nichteinhaltung von Gesetzen: Wenn Unternehmen die Risiken in der Lieferkette nicht angehen, riskieren sie die Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften im Zusammenhang mit Menschenrechten und Umweltschutz. Das kann Geldstrafen, rechtliche Maßnahmen und anderen Sanktionen nach sich führen.
  • Kostenrisiko: Die Nichtbeachtung von Risiken in der Lieferkette kann zu Unterbrechungen in der Lieferkette, Produktrückrufen und anderen kostspieligen Problemen führen. Diese hohen Kosten können sich negativ auf die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens auswirken.
  • Risiko negativer Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt: Risiken in der Lieferkette können sich negativ auf die Umwelt sowie auf die betroffenen Menschen und Gemeinschaften auswirken. Werden diese Risiken nicht adressiert, kann dies zu nachteiligen sozialen und ökologischen Ergebnissen führen.
  • Wettbewerbsnachteil: In der heutigen Welt sind Verbraucher und Investoren zunehmend an proaktiven Unternehmen interessiert, die sich mit sozialen und ökologischen Fragen aktiv und nachhaltig befassen. Unternehmen müssen sich mit Risiken in der Lieferkette auseinandersetzen, um nicht hinter ihre Konkurrenten zurückzufallen und Marktanteile zu verlieren.

Regulatorische Maßnahmen werden oft eingeführt um sicherzustellen, dass Unternehmen ethisch und verantwortungsbewusst handeln, insbesondere in Fällen, in denen negative Auswirkungen auf Menschen oder die Umwelt möglich sind. Diese Maßnahmen können Gesetze und Vorschriften zu Menschenrechten, Arbeitnehmerrechten, Umweltschutz und anderen verwandten Themen umfassen.

Letzte Woche habe ich das Konzept eines ethischen oder moralischen Kompasses erwähnt. Warum ist es für Unternehmen nicht selbstverständlich, einer Geschäftsethik zu folgen? Warum ist es notwendig, sie mit regulatorischen Maßnahmen zu ethischem Handeln zu zwingen? Viele würden argumentieren, dass dies die logischste Vorgehensweise ist.

Es ist jedoch nicht immer so, dass Unternehmen nicht von Natur aus einer Geschäftsethik folgen. Viele Unternehmen haben einen ausgeprägten Sinn für unternehmerische Verantwortung und unternehmen proaktive Schritte, um soziale und ökologische Probleme in ihren Betrieben und Lieferketten anzugehen. Tatsache ist jedoch, dass einige Unternehmen kurzfristigen Gewinnen Vorrang vor der langfristigen Nachhaltigkeit und dem Wohlergehen ihrer Stakeholder und der Umwelt einräumen.

 

Nach meiner Erfahrung und Beobachtung gibt es mehrere Gründe, warum regulatorische Maßnahmen notwendig sein können, um Unternehmen zu ethischem Handeln zu bewegen:

  • Marktversagen: In manchen Fällen tragen die Märkte den negativen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf Menschen und Umwelt nicht angemessen Rechnung. Diese Ungenauigkeit kann zu einer Situation führen, die als „Marktversagen“ bekannt ist und bei der die Unternehmen die Gesamtkosten ihres Handelns nicht internalisieren und auf die Gesellschaft abwälzen. Regulierungsmaßnahmen sollen Marktversagen beheben und sicherstellen, dass Unternehmen für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden.
  • Mangel an Transparenz: In einigen Fällen legen Unternehmen keine Informationen über ihre Tätigkeiten und Lieferketten offen, was es den Interessengruppen erschwert, sie für ihre Handlungen zur Verantwortung zu ziehen. Regulatorische Maßnahmen können für Transparenz und Rechenschaftspflicht sorgen, indem sie Unternehmen zur Offenlegung bestimmter Informationen verpflichten.
  • Begrenzte Macht der Stakeholder: Einige Stakeholder, wie z. B. Arbeitnehmer oder Gemeinschaften in Entwicklungsländern, haben möglicherweise nur begrenzte Möglichkeiten, Unternehmen für ihre Handlungen zur Verantwortung zu ziehen. Regulierungsmaßnahmen können dazu beitragen diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen und diesen Stakeholdern eine stärkere Stimme und Durchgriffsmöglichkeiten zu geben.

Schlussfolgerung

Regulatorische Maßnahmen können sicherstellen, dass Unternehmen ethisch und verantwortungsvoll handeln, und sie können ein wichtiges Instrument zum Schutz von Menschen und der Umwelt sein. Beispiele für solche Maßnahmen sind Menschenrechte, Arbeitnehmerrechte, der Umweltschutz und andere damit verbundene Gesetze und Vorschriften. Die Nichtbeachtung von Risiken in der Lieferkette kann zu Unterbrechungen, Produktrückrufen und anderen kostspieligen Konsequenzen führen.

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