Warum zögern so viele Unternehmen, ihre wirtschaftlich Berechtigten (UBO) offen zu legen, und warum müssen wir diese Informationen weiterhin anfordern und dokumentieren?
Es gibt mehrere Gründe, warum Unternehmen zögern, ihre UBOs offen zu legen. Dazu gehören:
- Die Unternehmen sind besorgt über den Schutz der Privatsphäre ihrer UBOs, insbesondere wenn es sich um natürliche Personen und nicht um juristische Personen handelt.
- Unternehmen können komplexe Eigentumsstrukturen haben, die nur schwer zu entwirren sind, und die Offenlegung des UBO kann einen hohen Aufwand an Arbeit und Ressourcen erfordern.
- Unternehmen sind möglicherweise besorgt über rechtliche Verpflichtungen, die sich aus der Offenlegung ihrer UBOs ergeben könnten, wie etwa mögliche Rechtsstreitigkeiten oder behördliche Maßnahmen.
- Unternehmen wollenWettbewerbsinformationen oder Geschäftsgeheimnisse schützen.
Ungeachtet dieser Bedenken ist es für Unternehmen aus mehreren Gründen unerlässlich, ihre UBOs offenzulegen, u. a. aus Gründen der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften und der Notwendigkeit von Transparenz bei geschäftlichen Transaktionen. In vielen Ländern gibt es Gesetze und Verordnungen, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre UBOs im Rahmen ihrer Compliance-Vorschriften zu identifizieren und darüber zu informieren. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften kann zu Geldbußen und anderen Strafen führen. Darüber hinaus kann die Offenlegung von UBO-Informationen dazu beitragen, Vertrauen in Geschäftsbeziehungen aufzubauen und Finanzverbrechen wie Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und organisierte Kriminalität zu verhindern.
Warum sollte ich mich nicht scheuen, meine Geschäftspartner nach ihren UBOs zu fragen, und wie wird mir das langfristig nützen?
Ihre Geschäftspartner nach ihren UBOs zu fragen, ist ein wesentlicher Schritt Ihrer Sorgfaltspflichten und kann Ihnen helfen, die Risiken zu verstehen, die mit einer Geschäftsbeziehung verbunden sind. Es gibt mehrere Gründe, warum sich dies langfristig für Sie auszahlen kann, unter anderem:
- Wenn Sie Ihre Geschäftspartner nach ihren UBOs fragen, stellen Sie sicher, dass Sie die einschlägigen Gesetze und Vorschriften einhalten, die Sie verpflichten, die UBOs der Unternehmen, mit denen Sie Geschäfte machen, zu ermitteln und darüber Nachweis zu führen. Sie vermeiden Bußgelder und Strafen, wenn Sie nach UBOs fragen, diese einer Risikobewertung unterziehen und die Ergebnisse dokumentieren.
- Die Identifizierung des UBO eines Unternehmens kann Ihnen helfen, das Risiko einer Geschäftsbeziehung mit diesem Unternehmen zu bewerten. Wenn der UBO eine politisch exponierte Person oder vorbestraft ist, kann dies das Risiko einer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen erhöhen.
- Die Frage nach dem UBO eines Unternehmens ist ein wesentlicher Schritt bei der Due-Diligence-Prüfung, der Ihnen helfen kann, die Eigentümerstruktur und mögliche Interessenkonflikte zu verstehen.
- Die Frage nach dem UBO eines Unternehmens kann dazu beitragen, Vertrauen in Ihre Geschäftsbeziehung zu schaffen, da sie Ihr Engagement für Transparenz und Compliance zeigt.
Scheuen Sie sich nicht, wenn es darum geht, Ihre Geschäftspartner nach ihren UBOs zu fragen, wenn Sie diese nicht schon automatisiert ermitteln können. Führen Sie eine Risikoanalyse durch. Dies kann Ihnen helfen, Risiken zu erkennen, zu vermeiden und sicherstellen, dass Sie einschlägige Gesetze und Vorschriften einhalten.