Die EU-Richtlinie über Umweltaussagen zur Gewährleistung von transparentem und verantwortungsvollem (Umwelt)-Marketing

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Mit der neuen Richtlinie über Umweltaussagen unternimmt die EU einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Greenwashing. Die neue Gesetzgebung die von Unternehmen gemachten Umweltaussagen verlässlicher, vergleichbarer und überprüfbar machen. Auf dieser Basis werden Verbraucher fundierte Entscheidungen in Fragen echter Nachhaltigkeit treffen.

 

Greenwashing direkt adressieren

Greenwashing wird zunehmend zu einem Problem: Unternehmen treffen irreführende oder falsche Aussagen darüber, wie „grün“ ihr Produkt ist. Die EU hat einen ersten Versuch unternommen, dieses Problem zu adressieren, als sie im März 2023 die Richtlinie über Umweltaussagen vorschlug, die im Jahr 2024 verabschiedet werden soll. Die Richtlinie ist Teil des europäischen Grünen Deals und soll für mehr Transparenz sorgen und gleichzeitig dazu beitragen, das von der EU für 2050 gesetzte Klimaziel zu erreichen: klimaneutral zu sein.

Der Gesetzgeber hat die folgenden zentralen Ziele für die Richtlinie festgelegt:

  • Besserer Schutz der Umwelt: Die Richtlinie soll dazu beitragen, eine kreislauforientierte, saubere und klimaneutrale Wirtschaft zu schaffen.
  • Schutz von Verbrauchern und Unternehmen: Verbraucher vor irreführenden Behauptungen schützen und den Unternehmen, die wirklich grüne Alternativen anbieten, einen fairen Markt bieten.
  • Ermöglichung von Wettbewerbsfähigkeit: Ermutigung der Unternehmen zur Innovation und zur weiteren Verbesserung ihrer Umweltleistung.
  • Kostenersparnis gewährleisten: Erleichterung des freien Geschäftsverkehrs für nachhaltige Unternehmen in der gesamten EU durch die Harmonisierung der Regeln auf den Märkten.

 

Begründete und transparente Behauptungen

Die umweltbezogenen Angaben müssen auf klaren und transparenten Kriterien und wissenschaftlichen Beweisen beruhen. Dies bedeutet, dass die folgenden Anforderungen erfüllt sein müssen:

  • Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit: Die Angaben sollten spezifisch, leicht verständlich und überprüfbar sein.
  • Lebenszyklus-Perspektive: Die Bewertungen sollten den gesamten Lebenszyklus der Produkte von der Herstellung bis zum endgültigen Abfallzustand berücksichtigen.
  • Umfassende Analyse der Auswirkungen: Die Angaben sollten alle wesentlichen Umweltauswirkungen bewerten.
  • Transparenz bei Treibhausgas-Kompensationen: Die Unternehmen müssen den Net-Zero-Fortschritt klar ausweisen und die Fortschritte bei den Kompensationen darstellen.

 

Verifizierung und Vereinfachung

Ein Kernelement der Richtlinie betrifft die Anforderung, dass umweltbezogene Angaben vor ihrer Veröffentlichung von einer unabhängigen dritten Partei überprüft werden müssen. Damit wird sichergestellt, dass die Angaben so weit wie möglich unabhängig überprüft werden. Es gibt jedoch ein vereinfachtes Verfahren für bestimmte Angaben, wenn ein technisches Dokument erstellt wird, das eine gewisse Flexibilität bei gleichzeitiger Beibehaltung strenger Standards ermöglicht.

 

Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen

Die Richtlinie ist sensibel für die Herausforderungen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Für Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von weniger als 2 Millionen Euro wird es eine weitere 14-monatige Umsetzungsfrist geben. Sie werden mit Leitlinien, Instrumenten, finanzieller Unterstützung und Schulungen im Zusammenhang mit der Einhaltung der neuen Standards versorgt.

 

Öffentliche Umweltsiegel

Die Richtlinie gilt auch für bestehende nationale und regionale Kennzeichnungssysteme. Labels, die nach EU-Kriterien genehmigt wurden, bedürfen keiner Überprüfung durch Dritte, und Umweltzeichen nach EN ISO 14024 Typ I, die in einem Mitgliedstaat akzeptiert wurden, werden in der gesamten EU anerkannt. Das Ziel ist eine Harmonisierung der Umweltzeichen und damit eine Vereinfachung und Kohärenz.

 

Klimabezogene Angaben

Es gibt besondere Regeln für klimabezogene Angaben, insbesondere für solche, die Emissionsgutschriften beinhalten. Ein Unternehmen muss die Art und die Menge der Emissionsgutschriften klar angeben und nachweisen, dass diese einen Beitrag zum Klimaschutz leisten oder Ansprüche ausgleichen. Es wurden Beispiele für die Anwendung eines Net-Zero-Ziels und für Fortschritte bei der Reduktion genannt.

 

Sanktionen bei Nichteinhaltung

Es ist bezeichnend, dass Unternehmen mit hohen Strafen belegt werden, wenn sie ungenaue oder unbegründete Umweltangaben machen, damit die Richtlinie ihren Zweck erfüllen kann. Die Strafe kann bis zu 4 % des Jahresumsatzes des betreffenden Unternehmens betragen. Damit sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Nichteinhaltung der Richtlinie hoch genug, um von Greenwashing abzuschrecken.

 

Nächste Schritte

Am 18. Juni 2024 hat der EU-Rat sein Mandat zur Richtlinie über Umweltaussagen angenommen, ein entscheidender, großer Schritt. Es wird erwartet, dass die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament noch in dieser Legislaturperiode beginnen werden. Die Durchsetzung der Richtlinie ist für das Jahr 2024 und die endgültige Umsetzung für 2027 geplant.

 

Fazit

Die Richtlinie über Umweltaussagen ist ein positiver Schritt in Richtung Verantwortlichkeit und Transparenz im Umweltmarketing der EU. Sie zielt darauf ab, die Verbraucher vor ungenauen Informationen über die Umweltleistung zu schützen, echte Nachhaltigkeitsbemühungen zu unterstützen und die Klimaneutralität in der EU bis 2050 zu erreichen. Diese neue Ebene der Rechenschaftspflicht wird nicht nur die Entscheidungen der Verbraucher in die richtige Richtung lenken, sondern auch die Unternehmen auf den richtigen Weg zu nachhaltigem Handeln bringen – das eigentliche Wesen der Nachhaltigkeit für Umwelt und Gesellschaft.

 

Wie Trustnet.Trade helfen kann

Trustnet.Trade hilft Unternehmen bei der Erfüllung der Anforderungen der EU-Richtlinie für Green Claims, indem es Maßnahmen zur Einhaltung von Umweltstandards unterstützt.  Detaillierte Online-Fragebögen auf der Online-Plattform können dazu beitragen, sicherzustellen, dass Geschäftspartner die festgelegten Nachhaltigkeitsstandards in Bezug auf Arbeitnehmerrechte, Arbeitssicherheit und Umweltschutz einhalten.  Die Plattform bietet benutzerfreundliche Vorlagen und Richtlinien zur Überwachung klarer und überprüfbarer Nachhaltigkeitsdaten bei Geschäftspartnern.  Das Trustnet.Trade-Widget zeigt den Status der Compliance an, erhöht die Transparenz und unterstützt Unternehmen in ihrer Arbeit, Greenwashing zu beseitigen und echte Nachhaltigkeit zu erreichen.

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